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Foto: Kurt Entenmann<br/>Putzfassade: Isabell Munck
Münchinger Straße 2571254 Ditzingen
Mitarbeit: Jo Ziligen, Martin Böttcher
Der Neubau befindet sich an Ortsbild prägender Lage in der Münchinger Straße und wurde an Stelle eines Vorgängerbaus aus den 1950er Jahren errichtet. Das Gebäude markiert den Auftakt zur Glemsaue, die sich durch den gesamten Ort zieht. Die Umgebung der Kirche wird bestimmt durch unterschiedliche Bauvolumen, Materialien und Nutzungen. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch die katholische Kirche St. Maria. Mit ihrer qualitätsvollen Architektur der 1960er Jahre steht sie bereits unter Denkmalschutz. Dies waren die Ausgangspunkte für die Entwicklung eines architektonischen Konzepts, sowohl für die gewonnene Mehrfachbeauftragung, als auch die anschließende Realisierung.
In der heterogenen Umgebung behauptet sich das Gebäude mit seiner markanten, rundlichen Form. Die skulpturale Kubatur verrät, dass sich in dem hohen Gebäudeteil die sakralen, im niedrigeren die einfachen, profanen Nutzungen, wie Mehrzweck-, Lager- und Toilettenräume befinden. An der Fassade wird sichtbar, dass beide Funktionen von einer schalenartigen Umhüllung zusammengehalten werden. Die Kirche erreicht man über einen kleinen öffentlichen Vorplatz, der die Einmündung zur Münchinger Straße neu fasst und deren Umgebung aufwertet. Der Gesamtgrundriss bildet eine Kreisform, der Kirchenraum eine Ellipse – beide Formen berühren sich zu einem Punkt und entwickeln sich zum Hochpunkt des Gebäudes über dem Altar. Den Auftakt bildet ein großzügig überdeckter Freibereich, der durch eine flächige Verglasung in das Gebäude hineinfließt, sodass Außen- und Innenraum in einem Dialog bleiben. Im Inneren dominiert eine zurückhaltende, natürliche Farbigkeit und Materialwahl. Lediglich Mobiliar und Türen heben sich gestalterisch ab. Die umhüllende Außenfassade zieht sich in das Gebäudeinnere hinein und leitet den Besucher weiter zum Kirchenraum.
Hier eröffnet sich ein neuer Raumeindruck: Ein hohes Volumen, das hauptsächlich von oben beleuchtet wird und in dessen Wände Fenster mit Glaskunst eingeschnitten sind. Schalenartige Segmente, die bereits die Außenfassade gliedern, tun dies auch im Inneren. Durch den ovalen Grundriss ist der Raum nicht gerichtet, dennoch befindet sich hier der Höhepunkt der Raumabfolge der Kirche: Der Altarbereich, auf den hin alles konzentriert ist. Er besteht aus zwei zueinander geformten kubischen Körpern, die verdeutlichen, dass hier sowohl Ort der Predigt, als auch der Spendung von Sakramenten ist. Insgesamt vermittelt das Oval des Raums ein Gefühl der Geborgenheit. Helle Farbigkeit der Wände und sorgfältig verarbeitete Einbauten aus Holz – insbesondere die Pfeifenorgel mit ihren 10 Registern und 522 Pfeifen - schaffen einen freundlichen, einladenden Charakter. Der Stein, als das kräftigste unter den verwendeten Materialien, ist dem Altar vorbehalten.
Das Gesamtkonzept der Kirche beinhaltet neben Kirchenraum und direkt angegliederter Sakristei noch Mehrzweckräume und eine Teeküche, an die sich hinter dem Gebäude ein kleiner privater Freibereich anschließt. Diese Bereiche dienen dem Gemeindeleben auch außerhalb der Gottesdienste.
Nachhaltige Ökologische Aspekte wurden auf Wunsch der Neuapostolischen Kirche bei der Planung ebenso berücksichtigt. So bestehen z.B. weite Teile der Konstruktion aus Holzbauteilen. Zur technischen Ausstattung gehört unter Anderem eine Luft-Wärme-Pumpe. Grundsätzlich wurde Wert auf die Verwendung natürlicher Materialien gelegt.
Nutzung
- Kirchenraum für 190 Besucher- 3 Mehrzweckräume können mit flexiblen Trennwänden einzeln oder gemeinsam genutzt werden.
Weitere Räume:- Sakristei- Besucher WCs- Behinderten WC- Abstell- und Nebenräume- Teeküche
Konstruktion: Mischkonstruktion aus Stahlbeton und vorgefertigtem Holztragwerk als Schalen ausgebildetAußenhaut: Gekrümmte Putzträgerplatten mit hellem AußenputzDach: Folienabdichtung extensiv begrünt
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.