Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Antje Quiram
Annonay-Str. 271522 Backnang
Größe: ca. 240 m² Nutzfläche
Im Rahmen der Neuplanung der Bleichwiese in Backnang bildet der Pavillon das Bindeglied und den Übergang zur Backnanger Innenstadt. Das Gebäude ist in Proportion und Maßstab auf die großflächige Bleichwiese abgestimmt, wodurch eine bisher einmalige Situation in Backnang entstanden ist. Das Murrufer kann von einer Außenterrasse und einem Holzdeck erlebt und genossen werden und gleichzeitig erhält man einen Blick auf den grünen Burgberg und die Altstadtsilhouette.
StatikAufgrund eines wenig tragfähigen Untergrundes wurde eine Brunnengründung als Tiefgründung vorgesehen. Darauf bauen die teilweise über 7,50 m Höhe betonierten Sichtbetonwände auf. Die wandartigen Träger der Espressobar lassen ein liegendes Fassadenband mit freischwebender Ecke zu.
FassadeDas Gebäude ist auf die Grundkubatur 14 x 14 x 7 m reduziert. Die Einschnitte der Glasfassade in die Hülle gliedern den Baukörper und machen die unterschiedlichen Nutzungen deutlich. Das Ladengeschäft hebt sich durch die zweigeschossigen Fenster gegen das liegende Fassadenband der Espressobar ab. Die öffentlichen Toiletten und der Nebeneingang zur Bar sind mit einer geschlossenen Metallfassade versehen. Die anthrazitfarbenen Metallprofile der Glas- und Metallfassade bilden einen harmonischen Kontrast zu der, mit einem silbergrauen Wasserstrich-Vollsteinklinker, verkleideten Gebäudehülle. Passend zu den hochwertigen Materialien im Innern wurde der Klinker abgestimmt und verleiht dem Pavillon eine elegante Ausstrahlung.
InnenraumGegen die silbergraue Vormauerschale heben sich die Innenräume mit den hochwertigen Sichtbetonoberflächen vorteilhaft ab. Die Espressobar erhält durch ihr lang gestrecktes Format und die lichte Höhe von 6,50 m eine besondere Ausstrahlung, welche durch das Oberlichtband und das liegende Fassadenband unterstrichen wird. Die 7,60 m lange Bar aus Sichtbeton betont den Raum und nimmt die Materialität der Wände auf. Die Leuchtskulptur über der Bar wirkt als Blickfang und lässt den Raum golden erstrahlen. Der Boden ist durch die dunkle Beschichtung wirkungsvoll gegen die Wände abgesetzt. Ein über 4,50 m breites Schiebefenster lässt ein Verschmelzen von Innen- und Außenraum zu.
EnergiekonzeptDer Pavillon ist auch energetisch ein zukunftsweisendes Projekt und bezieht seine Energie über acht Geothermiesonden mit Wärmepumpe. Durch die Bauteilaktivierung der massiven Bauteile kann das Gebäude im Winter geheizt und im Sommer gekühlt werden. So werden über 75 % des sonst erforderlichen Primärenergiebedarfs Jahr für Jahr eingespart und das Klima durch die Nutzung erneuerbarer Energien entsprechend geschont.
BaubeteiligteLandschaftsarchitektur Bleichwiese: Glück Landschaftsarchitektur, StuttgartStatik: Prof. Lachenmann, Vaihingen/EnzHLSE: IB Lutz, Gerlingen; IB Pfau, EhningenSonderfachleute: GN Bauphysik; IB Weyersberg, GeothermieBeleuchtung: Lichtpunkt, Esslingen; Architektur 6H, Stuttgart
Bauausführende FirmenRohbau/Sichtbeton: Berthold Kuhnle GmbH + C. KG, Waiblingen-BeinsteinVormauerschale: Klinker Forum GmbH, MorsbachGlasfassade: Mayer Metallbau GmbH, WinnendenBodenbelag: Fußboden Haag, FellbachSchreiner: Schreinerei Otto Obermüller, WinnendenBetontheke: Villa Rocca, Freiburg
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.