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Foto: Gerd Schaller
Lange Gasse und Grabenstraße71149 Bondorf
Das neue Quartier liegt im Bereich des alten Ortskerns von Bondorf. Gebäude mit steilen Giebeln und großen ruhigen Dachflächen prägen das Bild. Ein schlanker Baukörper fügt sich an der Grabenstraße behutsam in die vorhandene Umgebung ein. Der Bau mit dem Bürgerhaus und der Bücherei präsentiert sich selbstbewusst mit einem Vorplatz zum öffentlichen Raum. Als Visavis der Remigius-Kirche bildet dieser Platz vor dem Keltensaal den Auftakt einer neuen Raumabfolge in der Ortsmitte von Bondorf. Das Bürgerhaus wird im Inneren Z- förmig erschlossen. Das Foyer verbindet den Vorplatz an der Grabenstraße über den Innenhof in Richtung Lange Gasse. Der Römersaal öffnet sich zum Innenhof und kann in den Freibereich erweitert werden. Die Bibliothek in der oberen Ebene wird über eine Split-Level-Treppe und einen Aufzug erschlossen.
Perlenkettenartig liegen die bedeutenden Freiräume an der Verbindung von der Zehntscheuer, über die Kirche und entlang der neuen Bücherei, zum Innenhof und der Langen Gasse, am Kindergarten und der Seniorenwohnanlage. Das Herz der Raumfolge ist die Grüne Mitte als neuer Quartiersplatz. Von hier werden die Wohngebäude und Praxen erschlossen.
Der Innenhof bietet Platz für gemeinsame Hoffeste, Kinderspiel und Aufenthalt mit direktem Kontakt zum Bürgerhaus und der Bibliothek. Eine Pergola und eine Baumgruppe bieten wechselnde Aufenthaltsmöglichkeiten in Sonne und Schatten. Fußläufig gelangt man von der Grabenstraße über die Lange Gasse in den Innenhof beim Kindergarten und von dort zur Hochwiesenstraße. Ein gefahrloser Weg für Fußgänger, für Senioren und für die jüngeren Mitbewohner führt durch das neue Quartier. Die Lange Gasse wird zur Wohn- und Spielstraße. Die Fahrbahn aus Asphalt, akzentuiert durch Pflasterbelagsflächen, lädt zum Bespielen ein – so wird die Lange Gasse wieder zu einem lebendigen Treffpunkt im Quartier.
Um den Quartiersplatz sind drei Wohngebäude als Raumbegrenzung entlang der Langen Gasse platziert. Sie sind Mietwohnungen, die von der Gemeinde gebaut und vermietet werden sind, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Alle Wohnungen zeichnen sich durch eine veränderbare Raumaufteilung aus. Die Außenwände und die Wohnungstrennwände sind tragend. Die einfache Grundstruktur des Gebäudes ermöglicht die Unterbringung unterschiedlicher Grundrisstypen. Die unterschiedlich großen Wohnungen sind zweiseitig belichtet, die Wohnbereiche sind süd- und westorientiert und großzügig geschnitten, soweit möglich sind die Küchen und Bäder natürlich belichtet und belüftet. Die privaten Freibereiche sind als eingezogene Loggien den Wohnbereichen vorgelagert und orientieren sich nach Süden und Westen. Durch die Trennung mit Schrankbereichen wird die Privatheit der Außenräume gestärkt.
Sowohl das Bürgerhaus mit Bücherei als auch die drei Wohngebäude, Außenanlagen und die Tiefgarage sind barrierefrei ausgeführt. Wenige sorgfältig gewählte natürliche Materialien sorgen für Nachhaltigkeit und Werterhalt. Die Gebäude sind als Massivbauten mit monolithischen Ziegelwänden und verputzten Außenwänden und Holz-Alu-Fenstern erstellt worden. Kompakte gut gedämmte Baukörper ermöglichen eine besonders hohe Behaglichkeit bei sehr geringem Energieverbrauch. Eine zentrale Holzpellet-Anlage versorgt das Quartier mit Wärme. In Teilbereichen der geneigten Dächer sind Solarpaneele zur Deckung des Warmwasserbedarf angeordnet. Mit vorwiegend passiven Komponenten, Wärmeschutzfenstern, den hoch wärmegedämmten Massivbauten und einer Komfortlüftung in den Bädern ist das Konzept ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.