Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: S+P Architekten
Gymnasiumstraße 168753 Waghäusel
Mitarbeiter: Peter Bardins, Florian Biermann, Carsten Kamuf, Patrick Kiem
Die Erweiterung des Rathauses baut grundlegend auf der städtebaulichen Entscheidung des ursprünglichen Baus auf. Das Rathaus an der Nahtstelle zwischen der Stadt und dem Wald wird nach wie vor über den alten Vorplatz und den Haupteingang erschlossen.Die im vorhandenen Gebäude dominante diagonale Erschließung als räumliche Zäsur zwischen den beiden Flügeln wird von ihrer konträr dazu entwickelten alten Treppenanlage befreit, die sich etwas schwerfällig dagegen stellt, und durch eine einläufige Treppenanlage in eben dieser Hauptdiagonalen entwickelt.
Der neu konzipierte Baukörper - ein quadratischer Würfel am Ende der Diagonalen - wird dadurch selbstverständlich und folgerichtig erschlossen. Die Erweiterung erhielt ein großzügiges Foyer über drei Geschosse. Alle Büros sind umlaufend in den beiden Obergeschossen über Galerien erschlossen. So entsteht ein neuer, zentraler, attraktier Raum im Rathaus, der sich bestens für Veranstaltungen und Ausstellungen als Gegengewicht zum Innenraum des alten Foyers und zu den beiden Ratssälen eignet.
Der Übergang zwischen Alt- und Neubau wird duch Brücken und Lufträume besonders charakterisiert, um die naheliegende Weiterführung der Diagonalen räumlich zu akzentuieren. Zusätzliche Nebeneingänge befinden sich an der Nahtstelle zwischen Alt- und Neubau.Das Trauzimmer liegt zentral im Erdgeschoss, mit Pergolen auf den anschließenden Waldsaum orientiert, und ermöglicht Empfänge im Freien abzuhalten. Die Neuformierung des Bürgerbüros im Altbau mit eigenem Außenzugang, ebenfalls vom Rathausplatz erschlossen, und einer inneren Anbindung an die Diagonale wirkt selbstverständlich.
Die Höhe des Baukörpers nimmt die Traufe des Bestandes auf. Gleichsam bezieht sich die Gliederung der Fassade auf den Bestand. Es erfolgt jedoch in der Summe der gestalterischen Details eine unmissverständliche Interpretation im Sinne des Jahres 2012. Die Materialien und die Farbwahl signalisieren Eigenständigkeit. Trotz moderner vertikaler Lamellenkonstruktion bleibt eine subtile Zusammengehörigkeit mit dem Altbau gegeben.
Gerade der massive Eingriff, eine neue Treppenanlage im Altbau einzubauen, erreicht, dass Waghäusel EIN Rathaus für die Aufgaben der Zukunft nun hat.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.