Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Markus Herb
Elzstraße 8/179261 Gutach
Der historische Gutshof der Firma Gütermann wurde 1908 erbaut. Dieser besteht aus drei Bauteilen; dem "Nordflügel", dem "Mittelbau" und dem "Südflügel". Diese drei Gebäudeteile sind grundbuchrechtlich voneinander getrennt, bilden eigene Flurstücke und haben unterschiedliche Eigentümer. Im Gegensatz zum "Mittelbau" und dem "Südflügel", welche gerade umgebaut und saniert werden ist der "Nordflügel" fertiggestellt. Ursprünglich diente der Gutshof als landwirtschaftliches Produktionsgebäude für die Nahrungsmittelversorgung der Familie Gütermann und ihrer Mitarbeiter. Zeitweilig waren über 100 Kühe untergebracht. Außerdem züchtete man Schweine und Hühner. In den 1950 er Jahren wurde diese Nutzung aufgegeben. In den letzten 20 Jahren verfiel das für den Ortskern bedeutende Gebäude immer mehr. Der "Nordflügel" wurde ehemals im Erdgeschoss als Pferdestall, Werkstatt und Lager genutzt. Im Obergeschoss und den Dachgeschossen waren neben einer Wohnung für Landarbeiter die Scheune (Heu und Stroh) sowie der Hühnerstall untergebracht. Der Nordflügel war gerade in den Dachgeschossen zum großen Teil offenes Raumvolumen. Das Gebäude wurde im Jahr 2017 komplett saniert und umgebaut.
Nutzung und ErschließungIm sanierten Nordflügel wurden 10 Mietwohnungen eingebaut. Zusätzlich befindet sich im Erdgeschoss ein Bürgertreff, der im alten Pferdestall realisiert wurde. Dieser Bürgertreff steht allen Mietern, den anderen Bewohnern des Gutshofs sowie der ganzen Bevölkerung von Gutach offen. Das Gebäude wird durch ein großzügiges Treppenhaus erschlossen. Über dieses sind sechs Wohnungen erreichbar. Weitere vier Wohnungen sind durch einen Laubengang zugänglich, der über das zentrale Treppenhaus erreichbar ist. Die Laubengangeinheiten bilden eine eigene Nachbarschaft und haben dazu auch ausreichend Freiflächen zur Verfügung. Die Planung und Realisierung des Vorhabens wurde mit dem Landesenkmalamt sehr eng abgestimmt.
Das GebäudeDas unter Denkmalschutz stehende Gebäude hatte ursprünglich fünf Nutzebenen. Erdgeschoss, 1. Obergeschoss sowie drei Dachgeschosse. An dieser Gliederung orientiert sich auch das neue Nutzungskonzept des Gebäudes, wobei aus Brandschutzgründen die obersten beiden Etagen nicht ausgebaut wurden. Das Erdgeschoss wurde ursprünglich in Massivbauweise errichtet. Dabei sind die historischen Decken und Stützen aus Stahlbeton. Hier finden sich also erste konstruktive Zeugen moderner Baumaterialien. Ab dem ersten Obergeschoss ist das Gebäude ein reiner Holzbau. Die historische Holzbinderkonstruktion wurde durch neue Holzbauteile ergänzt. Die Außenwände sowie die Wohnungstrennwände sind als vorgefertigte Holzrahmenwände konzipiert. Zur Erhaltung der historischen Fachwerkfassade wurden diese quasi als zweite Schale innen in das Gebäude gesetzt. Darauf ruhen vorgefertigte Decken aus Brettsperrholz, diese wurden sichtbar belassen und schaffen eine natürliche Raumatmosphäre. Die historische Holzbinderkonstruktion ist in ungleiche Konstruktionsachsen gegliedert. So entstanden sehr unterschiedliche Wohnungsgrundrisse. Von "Loftwohnungen" im Erdgeschoss und kleineren 2-Zimmerwonungen bis zu großen 4-Zimmerwohnungen im ersten Obergeschoss und Dachgeschoss gibt es ein sehr vielfältiges Wohnungsangebot. Die Wohnungen sind hochwertig ausgestattet (Fußbodenheizung, Holzfenster, elektrische Stoffmarkisen, Parkettböden). Der Mietpreis zwischen 6,90 € und 7,50 €/m² Wohnfläche zzgl. Nebenkosten liegt im unteren Bereich für ein solches Objekt im Großraum Freiburg.
ÖkologieDurch die Verwendung bestehender Bausubstanz wird bereits in Gebäude umgesetzte Energie (graue Energie) mitgenutzt. Zusätzlich ist das Gebäude ab dem Obergeschoss ein reiner Holzbau. Das Gebäude wurde als KFW-Energieeffizienzhaus 100 saniert und erfüllt nicht nur wegen dem Anschluss an eine gemeinschaftliche Holzpelletheizung (Standort Südflügel) viele Nachhaltigkeitskriterien.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.