Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Wolfgang Scheide
79859 Schluchsee-Fischbach
Mitarbeit: Sigrun Bundschuh, Jan HeiderTragwerksplaner: Büro für Tragwerksplanung, Jürgen Kunzelmann, Dietingen b. RottweilHolzbaubetrieb: Holzbau Leiz, Radolfzell-LiggeringenLichtplaner: Stromlinie Lichtdesign, Bernhard Mahler, KonstanzBauzeit: 7-12/2013
Ort ein Lückengrundstück am Steilhang zwischen Straße und freier Landschaft am Dorfausgang, mit Blick nach Süden auf das Fischbachtal und den gegenüber liegenden bewaldeten Rücken mit einem EinzelhofGrundstück steil abfallend, es öffnet sich von der Anliegerstraße im Nordosten zur freien Landschaft im Südwesten, Gefälle auf dem Grundstück über zehn Meter. Gebäude Solitär nahe der Straße, im Baufenster weit nach Nordwesten gerücktOrganisation aufgrund der Höhensituation wird das Haus in der mittleren Ebene erschlossen, mit gegen das Hanggefälle leicht ansteigender Zufahrtsrampe und Erdgeschoss auf Straßenniveau, das Gartengeschoss darunter liegt talseitig über dem Hang. Gestalt archetypische Hausform, trotz örtlich vorgeschriebenem Dachüberstand durch eine durchlässige zweite Schicht aus ringsumlaufendem senkrechtem Weisstanne-Stabwerk als Umgang, die sich entsprechend der topographischen Situation zum Tal und Ausblick hin zunehmend öffnet.Nutzungsverteilung Erdgeschoss: Carport und Eingangsbereich als Verteiler mit Gästebad und oberer Wohnbereich, Dachgeschoss: Arbeitsgalerie mit Blick über das Fischbachtal, Untergeschoss: Essplatz und Küche sowie Schlafbereich mit Ankleide und Bad sowie Technik, durch die Topographie und die großzügige Verglasung freier Blick zum Bach und in die Landschaft. Konstruktion und Gebäudetechnik das gesamte Hanggeschoss ist eine Stahlbetonkonstruktion, Erd- und Dachgeschoss sind als Holzdämmständerkonstruktion errichtet. Die gesamte Hülle erreicht Passivhausqualität, ergänzt durch die dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Eine Erdreich-Sole-Wärmepumpe versorgt die Fußbodenheizung. Zusammen mit der dachintegrierten Photovoltaik wird ein Plusenergiekonzept erzielt. Materialität innen der Beton wurde im Hanggeschoss sichtbar belassen und bestimmt mit dem Zementspachtelboden durch die Eigenfarbe die Atmosphäre der Räume. Einbauten wie die Stahltreppen sind anthrazit beschichtet, die raumhohen Türen sind aus anthrazit lackiertem Holz. Die Einbaumöbel sind ebenso aus Holz, jedoch in weiss. Alle Oberflächen in den oberen Geschossen sind glatt gespachtelt und ebenfalls in weiss gehalten.Materialität aussen die äußere Fassadenschicht zur Straße, zu den Nachbarn und zur Landschaft wurde mit Weisstannestäben auf Abstand verkleidet, um den Baukörper in die Landschaft mit ihren herben Holzbauten zu integrieren. Die innere Schicht hinter dem Umgang wurde mit anthrazitfarbenen Faserzementplatten bekleidet, um seine Eigenständigkeit und den Kontrast zu verstärken.Atmosphäre durch die zweite Schicht und den umlaufenden Umgang um das Haus entstehen vielfältige Blickbeziehungen ins Tal oder in den scheunenartigen halboffenen Leerraum, der auch als Stellplatz genutzt und durch einen Schiebevorhang aus Weisstannestäben geschlossen werden kann. Das Haus ist dem herben Wetter auf über 1000 Meter Höhe stark ausgesetzt und bietet dagegen eine schützende Hülle.Außenanlagen keine. Der bestehende Wiesenhang wird wieder Kuhweide. Nur eine leicht schwebende Gitterrostfläche vor dem talseitigen Ausgang des Hanggeschosses dient als Terrasse. Die Zufahrtsrampe der Einfahrt wurde in Sichtbeton mit Besenstrichstruktur ausgeführt. Davor liegen im Kies einzelne Granitstreifen.
Till Schallerschaller + sternagel architekten
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.