Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Achim Birnbaum Architektur Fotografie
Georgiiweg 770597 Stuttgart-Degerloch
Die Sporthalle Waldau liegt im Zentrum des Sport- und Erholungsgebiets Waldau in Stuttgart. Das Baugrundstück befindet sich direkt am Georgiiweg, der zentralen Ost-Westachse des Sportparks. Sie ist als kompakter kubischer Baukörper parallel zum Georgiiweg und zu den angrenzenden Sportplätzen ausgerichtet und in die nach Norden ansteigende Topographie integriert, sodass nur ein Teil des Bauvolumens in Erscheinung tritt.
Die Halle ist vom Georgiiweg abgerückt, sodass sich im Süden ein angemessener Vorbereich ergibt. Der Freifläche im Westen der Sporthalle kommt einerseits die wichtige Aufgabe eines Bindeglieds zur benachbarten „Eiswelt“ zu, andererseits dient sie als „Action-Platz“ mit vielfältigen Sportmöglichkeiten.
Die Sporthalle ist sehr übersichtlich und klar strukturiert, sämtliche Hallenfunktionen sind auf einer Ebene angeordnet. Funktionale Besonderheiten sind der Multifunktionsraum, eine Indoor-Bewegungslandschaft, die Außenumkleiden für Freizeitsportler und die Freiflächen mit Sportangeboten für alle Generationen. Der Haupteingang wird durch einen Einschnitt an der Südwestecke des Baukörpers akzentuiert. Er führt in ein großzügiges Foyer, von dem aus alle Funktionen der Sporthalle auf kurzem Wege erschlossen sind. Eine zur Halle hin offene Flurzone verbindet das Foyer mit den Zuschauerbereichen auf der einen und mit dem Multifunktionsraum und der Indoor-Bewegungslandschaft auf der anderen Seite. Als Tribüne dienen drei Sitzstufen, die auf der Hallenebene beginnen. Im rückwärtigen Bereich ist die Halle zweigeschossig, in der oberen Ebene befinden sich neben den Umkleiden für den Außenbereich auch Büroräume für die Sportvereine.
Über dem Hauptbaukörper sind fünf langgezogene, kubische und vierseitig transluzent umschlossene Belichtungskörper angeordnet, in denen die aufgelösten Kastenträger des Hallentragwerks integriert sind und die auch die beiden Trennvorhänge und die Basketballkörbe aufnehmen. Durch die gewählte Konstruktion ergibt sich ein sehr ruhiges Deckenbild mit einem durchgehenden Deckenhorizont. Das Dachtragwerk des Hallenbaukörpers ist vorwiegend in Baubuche konstruiert, um möglichst schlanke Querschnitte und geringe statische Höhen realisieren zu können. Auch das äußere Erscheinungsbild wird sehr stark durch das Material Holz geprägt. Die opaken Wandflächen sind mit schlanken und tiefen, vertikalen, unbehandelten Lamellen aus Lärchenholz verkleidet. Im Bereich der Südfassade ermöglicht eine offene Holzlamellenkonstruktion vor den verglasten Bereichen des Multifunktionsraums und der Bewegungslandschaft einen Schutz vor direkten Einblicken. Im Innenausbau zeichnet sich die jeweils tragende Konstruktion auch als gestaltendes Element ab. Alle im Hangbereich angeordneten Räume sind vorwiegend in Sichtbeton ausgeführt. Auch im Innenausbau sorgt Holz für eine angenehme und warme Atmosphäre.
Als Plusenergiehaus – mit Photovoltaikanlage, Geothermienutzung und Einbindung in einen Wärmeverbund mit der „Eiswelt“ - und als für seine innovative Holzkonstruktion vom EFRE-Fond gefördertes Modellbauprojekt setzt die Sporthalle Maßstäbe im Hinblick auf Ökologie und Nachhaltigkeit.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.