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Foto: Jürgen Häffner
Theodor-Fischer-Straße, Paula-Fuchs-Allee, Am Neckaruferpark74076 Heilbronn
Verlassene Gebäude, heruntergekommene Lagerhallen, überwucherte Gleise – so sah es noch vor wenigen Jahren im ehemaligen Fruchtschuppenareal aus, ein 30 ha großes ehemaliges Hafen- und Güterverkehrsgelände nördlich vom Hauptbahnhof Heilbronn gelegen. Ein urbaner Leerraum mitten im Herzen der Stadt, in fußläufiger Entfernung zur Innenstadt und in unmittelbarer Lage am Altarm des Neckars. Dieses Niemandsland zwischen Kernstadt und angrenzenden Stadtbereichen war Jahrzehnte nicht als Teil der Stadt verankert.Der städtebauliche Wettbewerb von 2009 zum ehemaligen Fruchtschuppenareal bildete die Grundlage für die Entwicklung des Neckarbogens mit seinen starken Elementen: den zwei innerstädtischen Wasserflächen und einer prägnanten Baustruktur eingebettet in urbane Grünzüge. Unter dem Grundsatz der integrierten Planung wurde 2010 ein erster Rahmenplan erarbeitet, welcher in einem Leitbildprozess 2013 weiterentwickelt und im Januar 2014 im Gemeinderat als fortgeschriebener Rahmenplan Neckarbogen beschlossen wurde. Begleitet wurde der Prozess durch eine kontinuierliche Bürgerbeteiligung. Übergeordnetes Ziel war und ist die Entwicklung eines urbanen, lebendigen und vielfältigen Stadtteils. Dabei sollten die baulichen Strukturen eine hohe Flexibilität aufweisen, um auf zukünftige Veränderungen reagieren zu können.
Die bauliche Strukturen definieren klare, übergeordnete räumliche Bezüge und reagieren auf ihren jeweiligen räumlichen Kontext im Gesamtgefüge. Mit der Ausformulierung unterschiedlicher Raumkanten wird eine differenzierte Gestaltung und Prägung der drei Baubereiche um den Floßhafen erreicht. Starke, geschlossene, urbane und somit raumbildende Strukturen sind an der Paula-Fuchs-Allee und am Floßhafen vorgesehen. Dagegen öffnen sich Blöcke hin zur Landschaft wie dem Neckaruferpark und dem Karlssee.Im Neckarbogen soll durch Beschränkung der Länge eines Baukörpers verhindert werden, dass die bauliche Struktur durch Großstrukturen bestimmt wird. Ziel ist eine kleinteilige Baustruktur unterschiedlicher Ausprägung zur Unterstützung einer positiven Stadtatmosphäre und Ausprägung von baulicher Vielfalt.Durch unterschiedliche Öffnungs- und Dichtegrade in der baulichen Struktur und im Bezug auf den Landschaftsraum entstanden differenzierte städtische Atmosphären. Unterschiedliche Geschossigkeiten und markante Hochpunkte markieren bauliche Schlüsselpositionen und inszenieren attraktive Raumfolgen. Dachlandschaft, Gemeinschaftsflächen, Vorzonen und Übergangszonen zur Landschaft schaffen Raum für Nachbarschaft und Miteinander. Landschaftsbezüge werden mit urbanen Strukturen verwoben.
Lebendigkeit in einem Stadtteil entsteht im Wesentlichen durch das Miteinander unterschiedlicher Lebensentwürfe und Funktionen und dies im Zusammenhang mit einer angemessenen urbanen Dichte. Dieses Ziel verfolgend ist der Neckarbogen nicht auf eine einzelne Zielgruppe ausgerichtet, sondern bietet eine bewusste Wahlmöglichkeit zwischen unterschiedlichen Qualitäten für unterschiedliche Ansprüche. Mischung und unterschiedliche Angebote sind die Voraussetzung für eine nachhaltige Quartiersentwicklung und eine Stadt der kurzen Wege. Grundsätzlich soll diese in jedem Baufeld, abhängig von der jeweiligen Lage im Quartier, auf mehreren Ebenen stattfinden:
Im Neckarbogen weisen die Erdgeschosse eine zum öffentlichen Raum ausgerichtete Nutzung auf und bieten dem Stadtquartier eine Funktionsvielfalt an. Diese können aus unterschiedlichen Bereichen stammen: Gewerbe, Gastronomie, Handel, Dienstleistung, Betreuung, Vereinsarbeit u.v.m. Je höher die Vielfalt in der Nutzung, umso vielfältiger der Personenkreis der Nutzer und Besucher.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.