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Foto: Rainer Retzlaff
Schillerstraße 1974523 Schwäbisch Hall
Die Bauherren konnten das Grundstück im Jahr 2016 mit dem bestehenden, noch bewohnten Wohnhaus erwerben. Die Umbaumaßnahmen fanden nach erfolgter Planung und vorliegender Genehmigung von Herbst 2016 bis Sommer 2017 statt.
BestandDas bestehende, zweigeschossige, unterkellerte und in Massivbauweise errichtete Einfamilienhaus stammt aus dem Jahr 1939. Die Substanz war grundsätzlich intakt und nahezu schadensfrei. Prägend ist das steile Pfettendach mit halbrunden Dachgesimsen an Traufen und Ortgängen sowie die topografische Lage mit dem zur Straße liegenden Gartengeschoss.Einmalig für die innerstädtische Lage ist das knapp 1.150 m² große, langgestreckte Grundstück mit altem Baumbestand und südlich zum Nachbargrundstück abschließender Felswand.
ErschließungDie Erschließung erfolgt über die nord-westlich verlaufende Straße. Über diese erreicht man den Hof, die Garage sowie über eine Freitreppe den Hauszugang im UG und EG.Die Gebäuderückseite und der Garten sind lediglich über das Erdgeschoss und einen schmalen Fußweg seitlich der Garage zu erreichen.
GebäudeZiel der Umbaumaßnahme war von Bauherrenseite eine möglichst ebenerdige Nutzung der Gartenebene sowie die Ansiedlung der Wohnräume und des Elternschlafzimmers mit Bad im Erdgeschoss. Hierfür war eine Flächenerweiterung notwendig; auf der Gartenseitige wurde ein eingeschossiger Anbau realisiert. Die baulichen Vorgaben ergaben sich aus dem Bebauungsplan und der Gestaltungssatzung der Stadt.
Entsprechend lag der Umbau-, Erweiterungs- und Investitionsschwerpunkt auf dem Erdgeschoss. Ziel war eine größtmögliche Offenheit und Transparenz in der Grundrissgestaltung sowie der funktionale und visuelle Zugang möglichst aller Räume zum Garten und den Freiflächen.Hierfür wurden bestehende Wände großzügig abgebrochen, bei tragender Funktion wurden diese durch Stahlträger und -Stützen ersetzt. Die Fassade des Anbaus erhielt eine größtmöglich verglaste Schiebetüranlage zum Garten. Der Anbau mit Wohnzimmer und Bad liegt auf Gartenniveau und ca. 60 cm tiefer als das Bestandsgebäude. Der enstandene Höhenunterschied wurde im Innenraum in Wohnzimmer und Bad mittels Stufen hergestellt, was zu einem Gewinn der lichten Raumhöhe und unterschiedlichen Raumqualitäten führt. Die Geschosse UG, DG und Spitzboden (SB) wurden saniert, renoviert und ergänzt.
Die Idee der äußeren Gestaltung war der Erhalt des Hauscharakters, der Freilegung und Hervorhebung bisheriger Qualitäten. Das Bestandsgebäude wurde zurückhaltend in Form einer neu verputzten, weiß gestrichenen Fassade und weißer Fenster mit weißen Klappläden gestaltet. Der Anbau auf der Gartenseite hierzu als modernes, kontraststarkes Element wurde mit einer schwarz geflammten (Shou-Sugi-Ban-Technik), vertikalen Lärchenbretterschalung und schwarzen Fenstern ergänzt.
Im Inneraum dominieren natürliche, einfache und haptische Oberflächen. Die Räume wirken für sich. Herzstück des Wohn-/Esszimmers bildet der neue, raumteilende Gaskamin mit 3-seitiger Glasfront.
Die grundsätzlichen Maßnahmen am Gebäude waren wie folgt:
AußenanlagenDer Garten wird ein seiner Größe durch einfache Maßnahmen in Form weniger Wegeflächen und großzügiger Rasenflächen erfahrbar. Der alte Baumbestand bildet den Schwerpunkt.Flächen um das Gebäude wurde arondiert und aufgewertet. Ruhe und Klarheit werden erkennbar.Dem gartenseitigen Anbau wurde eine Terrasse vorgelagert und das vorherige Garagendach als Terrasse/Kräutergarten für die angrenzende Küche mit Freisitz angelegt.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.