Beispielhaftes Bauen

Der Neubau der Bibliothek gliedert sich in drei unterschiedliche Funktionsebenen. Im Eingangsgeschoss befindet sich der publikumsintensive Bereich der Infothek, des Verbuchungsplatzes, der Recherche und der Buchausleihe. Darüber ist im Obergeschoss, das über ein Oberlicht optisch mit dem Erdgeschoss verbunden wird, der ruhige Lese- und Studierbereich untergebracht. Im Untergeschoss befindet sich gemeinsam mit dem Archiv, getrennt von den anderen Bereichen, das Parlatorium sowie die angegliederten Gruppenräume. Durch einen großzügigen Tiefhof mit einladender Sitzbank erhält der Bereich im Untergeschoss eine hohe Aufenthaltsqualität und natürliche Belichtung.

Der Neubau der Bibliothek wurde als Passivhaus errichtet. Die Farbe und Materialität der Fassadenkonstruktion stellt dabei das verbindende Element zwischen dem Bestandsgebäude und dem Neubau dar. Das Verblenden der großflächigen Verglasungen der Bibliothek mit senkrechten Lamellen bietet Sichtschutz bei gleichzeitiger Transparenz und ermöglicht eine natürliche Belichtung der Leseräume.

Die Außenanlagen folgen in ihrer Einfachheit dem Grundkonzept des Entwurfes und gliedern sich in einen großzügigen Vorplatz am Eingang, einem geschützten Innenhof zwischen Bestand und Neubau sowie einem Tiefhof, welcher sich optisch mit der intensiven Fassadenbegrünung der Brandwand des Nachbargebäudes verbindet.

Durch den Neubau der Bibliothek ist als innerstädtische Nachverdichtung in einem bestehenden Hinterhof auf engstem Raum eine neue räumliche und funktionale Situation entstanden, welche sowohl das Bestandsgebäude als auch die Gärten der Nachbarschaft aufwertet.

Weitere Beteiligte
Statik: Frenzel Klumpp Bauingenieure, Offenburg