Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Hildegard Becker (4,3,p)
Friedrich-Ebert-Straße 15/174821 Mosbach
Das Planungsziel, ein Wohngebäude mit schlichten Formen, kubisch, stadtnah und in ruhiger Wohnlage, wurde umgesetzt. Eine Grundstücksteilung des Vorbesitzers ermöglichte den Erwerb des Hanggrundstücks in Mosbach, welches sich für die Realisierung der Planungsvorstellungen als bestens geeignet erwies.
Das Umfeld wird bestimmt durch herrschaftliche Gründerzeitvillen. Diese Bauform wollte man auf keinen Fall imitieren. So entstand die zeitgemäße Interpretation einer Stadtvilla, zurückhaltend in der Formgebung und in der Farbgestaltung, reduziert auf das Notwendigste, sich in den Abmessungen und Proportionen in die vorhandene Bebauung einfügend.
Das Kellergeschoss ist ebenerdig erreichbar. In ihm befinden sich die Garagen und die sonstigen Nutzräume. Das Wohngeschoss ist durch eine außen liegende, geradläufige Treppe erschlossen, die von einer Sichtbetonwandscheibe flankiert wird. Eine Rampe zum rückseitigen Eingang ermöglicht zudem die stufenfreie Erreichbarkeit des Erdgeschosses, welches in einem offenen Grundriss ausreichend Platz bietet für Küche mit Hauswirtschaftsraum - Essen - Wohnen sowie einem Schlafraum mit Sanitärzelle. Eine Galerie schafft die optische Verbindung der beiden Wohngeschosse und gibt Großzügigkeit und Offenheit. Die mit Eichenholz belegte Treppe ins Obergeschoss, welche zum Teil durch eine Wandscheibe verdeckt wird, ist im Wohnraum integriert. Die Wandscheibe bildet zudem die Stellfläche für den schlichten Ofen mit sichtbar installiertem Edelstahlrohr als Schornstein. Im Obergeschoss befinden sich der Schlafraum mit Bad und ein Arbeitszimmer. Durch geringe bauliche Eingriffe kann das Erdgeschoss im Alter barrierefrei genutzt werden.
Das Gebäude ist in Massivbauweise errichtet und wird beheizt mit einer Erdsonden-Wärmepumpenheizung, die zusätzlich mit Kühlfunktion ausgestattet ist.
Großzügige Verglasungen, zum Teil raumhoch, als Fensterbänder oder Übereckverglasungen ermöglichen Blickbeziehungen zur umliegenden Bebauung, zur Gartenfläche und talseitig zur Stadt und dem gegenüberliegenden Henschelberg und stellen die Verknüpfung des Innenraums mit dem Außenbereich her. Eine zusätzliche überdachte Terrasse kann in Monaten mit milden Temperaturen wie ein weiterer Wohnraum genutzt werden.
Die einfache Gestaltung der Außenfassade als weiße Putzfassade setzt sich auch im Innenbereich konsequent fort: Heller Modellierputz, dunkle Räuchereicheböden und eisengraue Fensterelemente geben dem Gebäude ein ruhiges Ambiente ohne überflüssigen Zierrat. Die Terrasse ist mit einem optisch warmen Holzdielenbelag versehen.
Im Garten konnte, trotz der Hanglage, durch den Einsatz schlichter Sichtbetonwände, ein fast ebenes Gelände rund ums Haus geschaffen werden. Die ruhige Bepflanzung und ein Wasserbecken nahe der Terrasse unterstreichen den Gesamteindruck. Ein Freisitz mit Baum als erhöht angelegte Terrasse bietet eine weitere Sitzmöglichkeit zum Verweilen im Schatten.
müller.konrad freie architekten gmbh, im Juni 2007
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.