Altersgerecht Umbauen

"Mehr als dreiviertel der bestehenden Wohneinheiten sind vor 1978 erbaut worden, die Bereitschaft zum Umzug von älteren Menschen ist sehr niedrig und 14 Prozent der über 65-jährigen nutzen einen Rollator oder einen Rollstuhl.“

Mit diesen Thesen zeichnen die Autoren die aktuelle Situation. Durch den demographischen Wandel wird in den nächsten Jahren ein großer Bedarf an altersgerechten Wohnungen entstehen, der sich nicht über den Neubau decken lässt. Während sich die Anforderungen der DIN 18040 zum Barrierefreien Bauen gut im Neubau umsetzen lassen, ist es bei Bestandsgebäuden oft nicht möglich die Vorgaben vollumfänglich umzusetzen. Dessen sind sich die Autoren bewusst und zeigen mit dem Buch „Altersgerecht umbauen“ Wege auf, wie Lösungsansätze gefunden werden, um die Gebrauchstauglichkeit der Bestandswohnungen zu verbessern. Dabei werden in den Wohnungen unterschiedliche Anpassungsstufen aufgezeigt: Standard, Komfort oder Inklusive. 

Auch das Wohnumfeld, die Infrastruktur, der Gebäudezugang sowie die Stellplätze spielen bei der Planung eine wichtige Rolle. Checklisten zur ergonomischen Erhebung des körperlichen Vermögens der Bewohnerinnen und Bewohner sowie für den Anpassungsbedarf im Gebäude sind sowohl im Buch als auch im PDF-Format auf CD mitgeliefert und unterstützen bei der Planung. Nur schade, dass der Begriff „altersgerecht“ häufig nur mit dem höheren Alter in Verbindung gebracht wird. Wenn die Planung für Kinder und alte Menschen ausgerichtet ist, funktionieren die Gebäude für alle!