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Die Anteile von Industrie- und Gewerbegebieten liegen deutschlandweit bei 18,7 Prozent der gesamten Siedlungsfläche, insgesamt 70,2 Mrd. Euro nehmen die Gemeinden an Gewerbesteuern ein. Mit diesen Zahlen führte Jörn Wächtler ins Thema „Potenziale der Gewerbegebiete“ ein.
In ihnen fände sich „der entscheidende Schlüssel für eine gesamthafte und übergreifende Transformation“, so die Überzeugung des Kompetenzteams „Arbeitswelt“, dessen Vorsitzender Wächtler ist. Fünf Thesen, jeweils flankiert von Gegenthesen, stellte er dazu vor.
Angesichts der zunehmenden Vermischung von Leben und Arbeiten bekämen Gewerbegebiete „grundsätzlich gleichwertige Relevanz“, wenn es um die Planung von städtischem und ländlichen Raum gehe. Die Gegenthese: Die Entwicklung gehe in Richtung „Cocooning“, die Grenzen würden eher noch strenger gezogen. Eine andere Prognose sah künftige Gewerbegebiete als multifunktionale, resiliente und nach außen vernetzte Quartiere. Gegenübergestellt wurde ihr die Aussage, die überall komplexer werdenden Nutzungsanforderungen bedingten eine Schärfung und Abgrenzung der eigenen Funktion.
Gewerbegebiete könnten als Verbindungselement zwischen urbanen und ländlichen Räumen „auf allen Ebenen identitäts- und kulturstiftend“ sein und damit „moderne Arbeitskräfte“ anziehen, so eine Behauptung. Oder auch: die Schere zwischen Stadt und Land öffne sich immer weiter und Unternehmen siedelten sich – vor dem Hintergrund von Digitalisierung und Mobilität – schlicht dort an, wo es am besten für sie passe. Die Vorstellung, Gewerbegebiete erzeugten künftig Ressourcen, fand ihren Gegenspieler in einem zunehmend hohen Verbrauch. Dem Anspruch schließlich, Architekt:innen müssten die Verantwortung für eine gesamthafte Betreuung als eine Art Transformationsmanagement obliegen, stand der mögliche Ausspruch gegenüber, sie planten nur die Gebäude der Quartiere.
Mit den Thesen möchte das Kompetenzteam entscheidende Fragen an die Politik stellen. Als konkrete Forderung schlug Thomas Herrmann, Sprecher der FÜNF Stuttgarter Kammergruppen, vor: „1. Gewerbegebiete müssen kuratiert werden, um Bestand und Potenziale optimal zu nutzen, 2. An den Typologien gilt es weiterzuarbeiten
Neues Konzept Themenräume: Auf fünf Gruppen verteilt erarbeiteten die Delegierten Inhalte für einen Positionskatalog zur Kommunalwahl.