Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
In Fortführung der Veranstaltungsreihe "offene Büros" berichten Architektinnen im Rahmen des Erfa (Erfahrungsaustausch Architektinnen) über ihre Arbeit und ihre Projekte vor Ort. Das Format gibt Kolleginnen die Möglichkeit, ihre Arbeit im kleinen Kreis einem fachkundigen Publikum vorzustellen. Gleichzeitig wird der Austausch unter Kolleginnen gefördert und intensiviert.
Den Auftakt machte im März Ellen Ortholf von Hetzel+Ortholf, Architekten BDA, mit der Besichtigung und Vorstellung von vier sehr unterschiedlichen Projekten in Freiburg. Die Rundtour startete mit der Neuorganisation und dem Umbau von Büroräumen der "Freiburger Familienheim", führte über die Wohnbebauung Meckelhof - ein Neubau- an die Dreisam zu energetischen Sanierungen mehrerer Wohnhausgruppen.
Im Juni hatte Bathseba Gutmann in ihr "Atelier Landschaft" im Münstertal - mit senationellem Landschaftsblick - eingeladen. Im Künstleratelier ihres Vaters stellte sie ein breites Spektrum an landschaftsplanerischen Projekten vor. U.a. Planungen für Kitas, Friedhöfe, Dorfplätze, Industrieanlagen, Außenanlagen für Wohnheime, für Werkstätten für behinderte Menschen sowie für Wohnanlagen und Hausgärten.
Bei der letzten Veranstaltung im Juli vor der Sommerpause stellte Bettina Touré im ersten Teil des Abends "ihr Haus" vor. Die interessierten Zuhörerinnen versammelten sich im Gemeinschaftsraum des 4-geschossigen Wohnhauses.
Bettina Touré erzählte von der Entstehungsgeschichte des Vereins "Gemeinschaftliches Wohnen", der später in eine Hausgenossenschaft überging und von ihren Erfahrungen mit dem genossenschaftlichen Bauen. Aus dem Bedürfnis heraus mit einer Baugruppe ein Inklusions-Projekt zu entwickeln, wurde mit der Genossenschaft Oekogeno eG zusammen gearbeitet Das Konzept setzt ausschließlich auf genossenschaftliche Mietwohnungen, 50 Prozent davon sind geförderte Wohnungen. Im Erdgeschoss gibt es eine Vierer-WG für junge Menschen mit Assistenzbedarf. In den Stockwerken darüber sind elf barrierefreie Zwei- bis Vierzimmerwohnungen bezogen, zwei davon rollstuhlgerecht.
Im offenen Gespräch wurden die problematischen Aspekte des städtischen Vergabeverfahrens erwähnt. Die Ausführungen über die planerische Umsetzung (Gies Architekten Freiburg), die gemeinsam mit der Bewohnerschaft entwickelt wurde sowie die Abstimmungen mit der Ökogeno eG waren, neben der Historie zum Thema Genossenschaftsbau, ein weiterer Schwerpunkt in Frau Tourés Vortrag.
Der zweite Part wurde von Renate Wachsmann, Freie Architektin in Freiburg, übernommen. Sie stellte den Kolleginnen das erste Holzhochhaus in Freiburg vor, möglicherweise überhaupt das erste sechsgeschossige Holzhaus (Planung und Realisierung Rolf Disch SolarArchitektur) im Ländle. Bei dem Projekt waren Renate Wachsmann und ihr Büropartner Karl-Heinz Theissen mit der Bauleitung für den ersten Teil der Bauarbeiten (Rohbau bis einschl. Trocknebau im Inneren) beauftragt. Die eindrücklichen Schilderungen aus dem Baustellenalltag mit den verschiedenen, sehr komplexen Problemstellungen den Holzbau betreffend, führten im weiteren zu einem regen Austausch über den Einsatz und die materialgerechte Verwendung vom Baustoff Holz.