Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Auszeichnung 2019 am 19.03.19 Baukultur Kraichgau in Karlsruhevon Dr. Simone Kraft - ArchitekturschaufensterEin runder Abend, fast 300 zufriedene Gäste bei Wein und Buffet, anregende Gespräche, glückliche Gewinner, zufriedene Veranstalter – die Abschlussveranstaltung der Initiative Baukultur Kraichgau war ein voller Erfolg! Doch der Reihe nach.Am 19. März luden der Kammerbezirk Karlsruhe der Architektenkammer Baden-Württemberg und das Regierungspräsidium Karlsruhe im Rahmen der Landesinitiative Baukultur Baden-Württemberg, mit Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, ins Karlsruher Regierungspräsidium am Rondellplatz, um im festlichen Rahmen die Preisträger des gemeinsam ausgelobten Auszeichnungsverfahrens Baukultur Kraichgau bekannt zu geben. Dieses war 2018 initiiert worden, um beispielgebende Bauprojekte im Kraichgau aufzuspüren und zu würdigen. Die Resonanz auf den Aufruf zur Teilnahme am Auszeichnungsverfahren hatte alle Erwartungen übertroffen. Umso gespannter wurde nun die offizielle Verkündung der Preisträger erwartet.
Nach musikalischer Begrüßung durch ein Quartett der Karlsruher Musikhochschule und der Moderation von Winnie Bartsch, Redakteur beim SWR, eröffneten Nicolette Kressl, Regierungspräsidentin des Regierungs- präsidiums Karlsruhe, Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg, und Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg, die Veranstaltung mit Grußworten. Sie alle zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt der eingereichten Projekte und hoben die Bedeutung gelungener Baukultur im Land hervor. Im ihrem anschließenden Projektresümee erläuterten Andreas Grube, Vorsitzender des Kammerbezirks Karlsruhe, und Matthias Burkard, Referatsleiter für Raumordnung, Baurecht und Denkmalschutz im Regierungs- präsidium, die das Auszeichnungsverfahren federführend betreut hatten, Hintergründe und Ziele der Initiative und stellten Meilensteine vor. Warum eigentlich ein solches Auszeichnungs- verfahren? Welche Rolle spielt die Baukultur auch in einer Region wie dem Kraichgau? Und – was zeichnet man dabei überhaupt aus?
Die zweistufig organisierte Preisjury – besetzt mit Vertretern aus Architektur, Verwaltung, Tourismus, Weinbau und Handwerk – hatte Wert gelegt auf standorttypische Lösungen in zeitgemäßer Architektur für Landschaft und Siedlungsstruktur, auf funktionsbegründete Gestaltung, die heutigen Nutzungsbedingungen entspricht. Ebenso wurde nach energie- und ressourcenbewussten, flächen- und kostensparenden Konzepten sowie nach baulichen Ausführungen unter Beachtung regionaltypischer Materialien und Handwerkstraditionen und dem Einsatz innovativer und intelligenter Techniken gesucht. Zudem waren auch Bauvorhaben, die ein förderliches Umfeld für ein soziales Miteinander und kulturelles Leben in ihrem Ort schaffen, gefragt.Eine der spannendsten Auszeichnungen des Abends wurde an noch nicht realisierte städtebauliche Konzepte vergeben. Diese neu eingeführte Sparte richtet bewusst den Blick auf die Bedeutung zukünftiger Planungen. Der Preisträger – im Kraichgau ist dies die Gemeinde Oberderdingen gemeinsam mit dem Karlsruher Architekten Falk Schneemann für das Wohnensemble Am Heiliggrund – wird von einem ebenfalls neu eingeführten mobilen Gestaltungsbeirat bei der Durchsetzung seiner baukulturellen Ziele begleitet. Dieser begutachtet aktuelle Bauvorhaben in ihrer Auswirkung auf die Stadtgestalt und berät ergebnisoffen Bauherren, Gemeinderäte und Architekten. 25 Auszeichnungen und 32 Würdigungen wurden insgesamt vergeben. Die Preisträger erhielten ihre Urkunden und Plaketten aus den Händen der Veranstalter. Alle prämierten Objekte werden auch in einer begleitenden Ausstellung und einem Baukultur-Führer vorgestellt. Insbesondere diese Publikation, die ebenfalls am Abend der Preisverleihung vorgestellt wurde, fasst alle Beiträge des Auszeichnungsverfahrens noch einmal zusammen und lädt ein, den Kraichgau baukulturell näher kennenzulernen. Fünf regionale Routen führen auf eine architektonische Entdeckungsreise zwischen Neckar und Rhein. Bereichert werden die vorgestellten Bauten mit einem Blick hinter die Kulissen – durch Interviews mit Architekten und Bewohnern, mit Bauherren und Juroren, mit Bürgermeistern und Projektbeteiligten. Die Wanderausstellung wiederum wird im Laufe des Jahres 2019/20 an mehreren Orten im Kraichgau präsentiert werden.
Im Anschluss ließen Gäste und Veranstalter in geselliger Runde den Abend ausklingen. Vor der gelungen gestalteten Ausstellung der „Baukultur Kraichgau“ wurde manches anregende Gespräch geführt, manch spannender Kontakt geknüpft. Alles in allem also ein rundum gelungener Abend, der Vorfreude darauf weckt, was sich noch so tun mag in Sachen Baukultur im Kraichgau!
Weitere Informationen unter
Baukultur Kraichgau. Auszeichnungsverfahren, hrsg. v. Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammerbezirk Karlsruhe; Regierungspräsidium Karlsruhe; Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, Karlsruhe 2019ISBN 978-3-00-062138-3Erhältlich im Büro des Kammerbezirks Karlsruhe und online unter akbw.de/baukultur-kraichgau.html.
Dipl.-Ing. (FH) Andreas GrubeFreier Architekt BDA
Dipl.-Ing. (FH) Thomas SchrammArchitekt