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Beim zweiten Hearing zur Bundestagswahl trafen sich Vertretungen der Architektenschaft, der Ministerien, anderer Verbände sowie Expert:innen aus der Forschung im Haus der Architektinnen und Architekten, um über die Weiterentwicklung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zu sprechen.
Eine Anpassung wird im Zuge der Umsetzung der Europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD) erfolgen. Diese Gelegenheit, so waren sich die Teilnehmenden einig, sollte für Verbesserungen genutzt werden: „Die Vorgaben der EPBD erfordern eine konsequente Fortschreibung des GEG. Dabei muss sowohl der durchschnittliche Primärenergieverbrauch des gesamten Wohnbestands reduziert als auch eine ökobilanzielle Bewertung des Lebenszyklus von Gebäuden hinsichtlich deren Umweltwirkungen eingeführt werden. Für eine sichere und klimaneutrale Versorgung des Bestands auf der Basis regenerativer Energien ist insgesamt eine Steigerung der Energieeffizienz unabdingbar“, meint AKBW-Referent für Architektur und Technik, Jochen Stoiber.
Neben klaren Vorschriften im Neubau, braucht es vor allem im Bestand eigenständige Instrumente, die die Sanierung anreizen – sei es durch Förderung oder durch Steuerung des Marktes, etwa durch eine bilanziell andere Werthaltigkeit sanierter Gebäude oder einen effektiven CO2-Preis. Also „Fordern und Fördern“ sowie eine Steigerung der Nachfrage nach Sanierungen im Markt.
Zusätzlich gibt es Steuerungsmöglichkeiten außerhalb des GEGs, beispielsweise zur Stärkung von Quartiersansätzen. „Nachbarschaftsboni und gezielte Förderprogramme für die Energieversorgung in Quartieren sollten erleichtert werden“, meint Sophie Luz, Referentin für Architektur und Technik. Energiegesetze erschweren dies bislang. „Dort sollten Anpassungen vorgenommen werden, um das GEG nicht zu überfrachten“.
Die Hearing-Serie zu Bebauungsplänen, GEG und zum Wohnen soll baden-württembergische Positionen entwickeln und der künftigen Bundesregierung für ihre Koalitionsverhandlungen mit auf den Weg gegeben werden. Für die AKBW ist klar, dass in diesen Bereichen ein entschiedenes Handeln für mehr Wohnungsbau, die Dekarbonisierung des Gebäudebestands und einen zukunftsfähigen Städtebau notwendig ist.