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Auf der Expo Real 2019 entstand die gemeinsame Idee: Bundesarchitektenkammer (BAK) und die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) gründeten die Initiative "Phase Nachhaltigkeit". Architektur- und Stadtplanungsbüros verpflichten sich darin, auf eine Transformation der aktuellen Planungs- und Baukultur hin zu nachhaltigem Bauen hinzuwirken und das Thema bei den Bauherrschaften anzusprechen. Im besten Fall unterschreiben die Bauwilligen die "Deklaration Nachhaltigkeit", in der die Planung und Ausführung eines Projektes unter die Zielsetzung Nachhaltigkeit gestellt wird. Nachhaltiges Bauen soll "das neue Normal" werden, formuliert die Initiative "PN".
Am 28. Juli 2020 trafen sich die Erstunterzeichner der Phase Nachhaltigkeit am Gründungsort, dem Haus der Architekten, zu einem, von Hauptgeschäftsführer Hans Dieterle moderierten Erfahrungsaustausch. Die Bilanz nach einem Jahr fiel gemischt aus: Von 135 000 Architektinnen, Architekten und Planer sind gut 100 Büros dabei. Da sei Luft nach oben, so BAK-Präsidentin Barbara Ettinger-Brinckmann. AKBW-Präsident Markus Müller: "Alle sind sich einig im Ziel, doch der Weg dahin ist steil und steinig." Die Architektenkammer engagiere sich für die Zielsetzung voller Überzeugung, weil sie die Klimaschutzziele unterstütze. Ein Architekt sprach von "moralischem Commitment mit dem Bauherrn", nötig seien Gespräche über Innenräume, über Emissionen und, sehr breit gefasst, über gesundes Wohnen. Die meisten verbänden mit nachhaltigem Bauen nur Holz. Diese Wissensweitung bei den Bauherren, aber auch im eigenen Berufsstand sei wichtig als Voraussetzung für Fortschritte auf dem Weg zum nachhaltigen "Normal".
Neben der Erhöhung der Zahl der Mitstreiter für die Sache der Nachhaltigkeit stand die Frage im Zentrum, wann Bauherren mit den sechs Schlüsselthemen der Nachhaltigkeit – Suffizienz (Angemessenheit), Klimaschutz, Umwelt, Zirkuläre Wertschöpfung, Positive Räume, Baukultur – idealerweise konfrontiert werden. Die einhellige Antwort: in einer möglichst frühen Phase der Planung. Viele öffentliche Bauherren gäben sich eigene Energieeffizienz-Normen oder würden darauf verzichten. Perspektivisch verabredeten sich die PN-Netzwerker zu mehr Erfahrungs- und Wissensaustausch, Webinaren zu konkreten Werkzeugen oder Materialien sowie Veranstaltungen.
Dr. Christine Lemaitre (DGNB) appellierte an die Netzwerker, sich durch Gegenargumente wie Mehrkosten oder Hinweise auf konkurrierende Zertifikate "nicht in die Defensive bringen zu lassen".
www.phase-nachhaltigkeit.jetzt
Gemeinsame Initiative der Bundesarchitektenkammer und der DGNB. Ziel ist es, über einen Schulterschluss der Architektenschaft, die Transformation der Planungspraxis hin zur Nachhaltigkeit als neuem Normal zu erreichen.