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Architektin, Künstlerin und Professorin
1. August 1912 – 17. September 1994
Die gebürtige Hamburgerin kam 1932 nach Stuttgart, wo sie unter anderem bei Paul Bonatz an der Technischen Hochschule ihr Architekturstudium begann. Als Frau in dieser Zeit sicher nicht einfach und noch schwerer als jüdische Frau. Dennoch legte Gego 1938 ihre Abschlussprüfung ab und erhielt am 24. November ihr DiplomZeugnis. Damit zählt sie – auch dank des Einsatzes ihrer Professoren – zu den letzten jüdischen Studierenden, die nach der Reichsprogromnacht ein offizielles Diplom erhielten. Im Jahr darauf emigrierte sie nach Caracas, wo sie zunächst versuchte, als Architektin ihr Leben zu bestreiten. Es mag dem männlich dominierten Staat geschuldet sein, dass das nicht gelang. Ab den 50er Jahren wendete sie sich deshalb ihrem künstlerischen Interesse zu. Doch in ihren Arbeiten und ihrem Berufsleben findet sich immer wieder die Verbindung zur Architektur: unter anderem an der Facultad de Arquitectura y Urbanismo der Universidad Central de Venezuela übernahm sie Lehraufträge und später auch eine Professur. 1952 erhält Gego die venezolanische Staatsbürgerschaft. 1965 zeigte das Amerika Haus in Stuttgart ihre Arbeiten in der Ausstellung „Nach schwäbischem Rezept am Broadway lithographiert“. Für ihre Werke ist sie mehrfach preisgekrönt.