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Baden-württembergische Büroinhaberinnen und -inhaber erzielen im Durchschnitt die meisten Überschüsse – dennoch bleiben auch sie hinter den Einkommen anderer freier Berufe zurück. Das ist ein Ergebnis der bundesweiten Strukturbefragung der Länderkammern, die AKBW-Geschäftsführer Hans Dieterle auf der Landesvertreterversammlung vorstellte. Die Gehälter der Beschäftigten liegen im Mittelfeld.
Die Befragung zur Struktur des Berufsstandes findet alle zwei Jahre statt. Ziel ist es, Informationen über die wirtschaftliche Lage, den Aufbau der Büros und deren alltägliche Abläufe zu erheben. Durch die regelmäßige Umfrage sind auch langsame, über Jahre andauernde Veränderungen zu erkennen. Einer dieser langfristigen Trends ist die Entwicklung zu größeren Büros. Waren 2013 noch 42 Prozent von nur einer Person geführt, liegt der Anteil jetzt noch bei 34 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil der Büros mit zehn und mehr Mitarbeitenden von sieben auf zwölf Prozent. Diese beschäftigen 44 Prozent der Angestellten. „Wenn wir also gefragt werden: Für wen ist die Kammer? Dann gilt: für alle“, kommentierte Hans Dieterle diese Zahlen. Mittlerweile sind knapp zwei Drittel der Kammermitglieder Angestellte; davon rund die Hälfte in Büros. Daher müsse man als AKBW sowohl die Freien als auch die Angestellten, die großen wie die kleinen Büros im Blick behalten. „Dieser Spagat ist berufspolitisch nicht immer einfach“, so Dieterle. Doch er scheint meist zu gelingen, denn: Die Arbeit der AKBW wird mit einer Durchschnittsbewertung von 2,1 eher gut beurteilt – auf einer Skala von 1 bis 5. Übrigens: Der Anteil der von Frauen (mit)geführten Büros stieg in den letzten Jahren von 18 auf 26 Prozent. Er ist damit zwar immer noch niedrig, nimmt aber wenigstens eine positive Entwicklung.
Des Weiteren zeigt die Umfrage, dass die Bedeutung der HOAI immer mehr abnimmt. Nur noch 49 Prozent des Gesamtumsatzes werden nach HOAI abgerechnet. Abrechnung nach Stunden oder Pauschalhonorare nehmen anteilig zu. Ein Grund könnte sein: 56 Prozent des Umsatzes baden-württembergischer Büros werden mittlerweile im Bestandsbau erzielt, wo die starren Leistungsphasen der HOAI selten passen.
Detaillierte Resultate der Strukturbefragung 2024 sind auf der Website der Bundesarchitektenkammer veröffentlicht.
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