Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Eine Initiative des Kammerbezirk Stuttgart
Worum geht es?
Die Region Stuttgart ist hochattraktiv, weltweit gut vernetzt und wirtschaftlich erfolgreich. Dass sie dabei weit mehr ist als ein zufälliges Nebeneinander von Städten, Gemeinden, Unternehmen und Einrichtungen wie Universitäten, wird dennoch oft übersehen. Die Region ist deswegen erfolgreich, weil sie eben mehr ist als die Summe ihrer Teile. Doch dieser Erfolg ist kein Selbstläufer, erst recht nicht angesichts der großen Herausforderungen, die sich auch hier stellen: Klimawandel, demografischer Umbruch, soziale Integration, Arbeitskräftemangel, Technologiebrüche wie der Wechsel zu erneuerbaren Energien. Damit die Region zukunftsfähig bleibt, muss sie sich immer wieder neu erfinden. Sie muss sich auf ihre Stärken besinnen, notwendige Transformationen in die Wege leiten und sich vorausschauend auf Veränderungen einstellen.
Wo verortet sich der Alltag?
Wie wollen wir künftig leben, arbeiten und wirtschaften? Diese Fragen, die sich aktuell mit großer Dringlichkeit stellen, weil sie nicht mit den Routinen der Vergangenheit beantwortet werden können. Sie stellen sich im Zusammenhang knapper Ressourcen, multipler Krisen und gesellschaftlicher Umbrüche. Sie stellen sich aber auch im Alltag der Menschen, in einem Umfeld, das ein regionales ist, in dem sich Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Einkauf vollziehen. Da-rauf müssen Planer:innen und Architekt:innen eingehen. Deswegen stellen wir die Region in den Mittelpunkt.
Die Zukunft der Berufspraxis
Wir stellen die Region aber auch in den Mittelpunkt, weil sie die Praxis von Planer:innen und Architekt:innen direkt betreffen. Auch Architekturbüros befinden sich am Beginn eines grundlegenden Strukturwandels. Wie Arbeit, wie Zusammenarbeit organisiert wird, wie Kräfte gebündelt werden, wenn Fachkräfte rar werden – auch auf diese Fragen finden sich die Antworten auf der Maßstabsebene der Region. Der vom Kammerbezirk Stuttgart der Architektenkammer Baden-Württemberg initiierte Prozess stellt die Fragen nach veränderten Rahmenbedingungen, neuen Bedarfen und neuen Koalitionen der Zusammenarbeit. Dies kann jedoch nicht als interner Prozess allein unter Planer:innen gelingen. Wir wollen uns öffnen und laden die vielfältigen Akteur:innen aus Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Kultur ein, gemeinsam tragfähige Zukunftsperspektiven für die Region zu entwickeln mit dem Ziel, ihre Kraft weiter zu stärken.
Regionale Handlungsfähigkeit stärken als gemeinsames Anliegen
Ziel des Gesamtprozesses ist es, neue Wege der Zusammenarbeit in der Region zu ermöglichen, gerade weil die Frage der Transformation so viele unterschiedliche Bereiche betrifft. So versteht der Prozess sich als Impuls für bestehende Strukturen, als Raum für neue Perspektiven und Verständigung, als Ergänzung zu laufenden Initiativen und als Brücke zwischen Praxis, Politik und Zivilgesellschaft. Im Zusammenwirken mit kommunalen Spitzenverbänden, Stiftungen, Umweltinitiativen, Wirtschaftsakteuren und regionalen Einrichtungen der Daseinsvorsorge soll über institutionelle Grenzen hinweg neue Handlungsfähigkeit entstehen. „Kraft der Region“ richtet sich gezielt an Organisationen wie Städtetag, Regionalverband, Bürger- und Umweltstiftungen, IHK oder regionale Unternehmensstiftungen. Sie alle spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, regionale Resilienz zu stärken, zukunftsfähige Lebensräume zu gestalten und neue Formen von Verantwortung und Kooperation zu erproben.
Herbst 2024 bis Frühjahr 2025: Szenarienlabor
Am Beginn des Prozesses stand eine Auftaktveranstaltung und ein offenes Szenarienlabor. Hier standen die Fragen im Mittelpunkt, welche Entwicklungen sich abzeichnen und wie wir sie gestalten können. Es entstand ein lebendiger Austausch, aus unterschiedlichen Perspektiven gedacht, mit unterschiedlichen Zukunftsbildern, gemeinsamen Haltungen und konkreten Impulsen.
Drei übergreifende Leitthemen kristallisierten sich heraus:
Herbst und Winter 2025: Macher:innengespräche
Die drei übergreifenden Leitthemen bilden den Rahmen für die Macher:innengespräche ab Herbst 2025. In drei öffentlichen Veranstaltungen wird mit Expert:innen, Macher:innen und engagierten Persönlichkeiten aus der Region reflektiert, welche Handlungsfelder und Bedarfe in den kommenden Jahren entscheidend sind und wie auf ihnen gestaltet werden kann. Dabei geht es unter anderem um folgende Fragen:
Wie lassen sich neue Allianzen zwischen Zivilgesellschaft, Unternehmen, Verwaltung und Politik schmieden? Wie können die Qualitäten des vernetzten Raums genutzt werden, um regionale Potenziale und Identitäten zu entfalten? Wie sieht die Zukunft landwirtschaftlicher Produktion aus? Was bedeutet es, sich auf den Weg in eine funktionierende Kreislaufwirtschaft zu machen? Wie können Künstliche Intelligenz und neue Arbeitsformen produktiv und verantwortungsvoll eingesetzt?
Geplant für 2026: Die Regionalkonferenz
Im Herbst 2026 bringt die Regionalkonferenz alles zusammen: Zukunftsbilder, Handlungsvorschläge und Menschen, die Wandel gestalten wollen. Im Unterschied zu den regional fokussierten Machergesprächen öffnet sie den Raum für wissenschaftliche Impulse, internationale Erfahrungen und neue Denkansätze aus Planung, Kultur und Forschung. Zugleich steht ein zentrales Ziel im Fokus: die Entwicklung einer zukunftsfähigen Planungskultur, die integriert denkt, vorausschauend agiert und Beteiligung als Selbstverständlichkeit begreift. Dabei wollen wir bewusst auch den Blick jüngerer Menschen einbinden und gemeinsam mit Studierenden der Hochschulen in der Region impulsgebende Bilder der Region entwickeln
In Podien, Werkstätten und offenen Formaten wird diskutiert, wie Transformation konkret gelingen kann, wie Planung Teil eines gesellschaftlichen Dialogs wird und neue Formen der Zusammenarbeit entstehen. Die Konferenz wird so zum Ort gemeinsamer Weiterarbeit und vielleicht zum Ausgangspunkt für ein neues Verständnis von Regionalität.