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Immobilienpreise und Mieten in den großen Städten für Wohnungen steigen auch in der Coronakrise weiter. Der Trend zum Wohnen außerhalb der großen Städte wächst. Gefragt sind in Zukunft innovative Antworten und neues Denken. Es geht darum, bislang Unvereinbares zu vereinbaren: Stadt und Land, moderne Architektur und traditionelle Werte.
Die Krise der großen Städte und Ballungsgebiete
Die Pandemie ist bislang die Krise der großen Städte und Ballungsgebiete, die anfälliger und nervöser sind als der ländliche Raum. Geschlossene Restaurants, Fitnessstudios, Kinos und Clubs: Das Leben in den Metropolen ist auf einmal gefährlich öde. Insbesondere Megacitys wie New York, Singapur, London und Berlin waren mit der Coronawelle schnell überfordert. Auf dem Dorf oder in der Kleinstadt ist das soziale Abstandhalten leichter als in der Großstadt. Nachbarschaftshilfen, die sich in den großen Städten über technische Infrastrukturen bilden müssen, sind auf dem Land gelebter Alltag. Die Coronakrise wird zum Treiber einer neuen Stadtflucht und das Verhältnis zwischen Stadt und Land neu definiert.
Das belegen auch neue Umfragen. Jeder fünfte Berufstätige (21 Prozent) würde sich einen neuen Wohnort suchen, wenn er in Zukunft größtenteils im Homeoffice arbeiten könnte. Noch größer ist der Wunsch bei den jüngeren Berufstätigen. Unter den 16- bis 24-Jährigen erwägt jeder Dritte einen Umzug. Die Menschen brauchen mehr (bezahlbaren) Wohnraum und die großen Städte sind voll und teuer. Der dauerhafte Trend zum Homeoffice wertet das Umland und den ländlichen Raum nach Corona auf. Für das Leben auf dem Land spricht aber nicht nur der technologische Wandel der Arbeitswelt. Auch der gesellschaftliche Wandel befördert das Leben jenseits der großen Städte und Ballungsgebiete. Es geht um gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten (Co-Living and Working).
Städte werden zu Dörfern und Dörfer werden städtischer
Die Gewinner der Entwicklung sind kreative Kommunen: vitale Klein- und Mittelstädte. Lebensqualität, Bildung und bürgerschaftliches Engagement sind die neuen Standortfaktoren. Kreative Kommunen nutzen die neue Lust aufs Land als Wettbewerbsvorteil und sind attraktiv für Einheimische wie Fremde. Die Erfolgsfaktoren sind meist die gleichen: Kommunale Visionäre, Offenheit nach außen, eine erzählenswerte Geschichte und Selbstbewusstsein.
In Zukunft werden Städte zu Inseln aus Dörfern und Dörfer werden ihren kleinstädtischen und urbanen Charakter zurückgewinnen, den sie bereits früher hatten. Das Stadt-Land-Verhältnis wird kooperativ und demokratisch. Akteure des Wandels sind pragmatische Bürgermeister und aktive Bürger und Unternehmen. Städte und Dörfer, die auf Beteiligung, Lebensqualität und Offenheit nach außen setzen, haben glücklichere Bürgerinnen und Bürger, sind wirtschaftlich erfolgreicher und sozial innovativer.Dr. Daniel Dettling eröffnet als Keynotespeaker das Podium IMLULS – RÄUME GESTALTEN um 11.30 Uhr bei ARCHIKON
Wir haben Referentinnen und Referenten bei ARCHIKON befragt zum Verhältnis von urbanen und ländlichen Räumen, zu deren Perspektiven, Stärken, Potenzialen und Handlungsspielräumen. Welche Rolle spielt die Landschaftsarchitektur?