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Am Mittwoch, den 19. März trafen sich etwa 20 Vertreterinnen und Vertreter aller an BIPV-Projekten Beteiligten zum Runden Tisch des Netzwerks Bauwerkintegrierte Photovoltaik im Haus der Architektinnen und Architekten. Das Fazit der Beteiligten: Ein erfolgreicher interdisziplinärer gewerkeübergreifender Austausch mit einem klaren Agenda Setting für weitere Treffen.
Hintergrund Im Zuge des Austauschs mit Akteuren der BIPV in Baden-Württemberg zeigte sich, dass in vielen Fachdisziplinen bereits interne Regelwerke und Leitfäden entstehen. Diese sind wichtig. Allerdings erfordert BIPV zusätzlich eine interdisziplinäre Vernetzung, um technisch und rechtliche sichere BIPV-Lösungen unter wirtschaftliche Rahmenbedingungen für eine breite Anwendung in Baden-Württemberg zu etablieren. Zur Beschleunigung der Energiewende sollten Einzelinitiativen besser verknüpft werden. Dies muss zeitnah geschehen, um die Synergieeffekte optimal nutzen zu können. Das Netzwerk sieht die BIPV-Initiative im Folgeprojekt daher in der Rolle der Koordinatorin und Moderatorin geeigneter Austauschformate, die eine umfassende interdisziplinäre Kommunikation ermöglichen und gleichzeitig einen Überblick über bestehende sowie geplante Aktivitäten bieten.
Ablauf Veranstaltung Im ersten Teil der Veranstaltung schlug Prof. Thomas Stark mit dem Impuls zu „aktuellen und zukünftigen Entwicklungen“ einen weiten Bogen – von der Historie der Photovoltaikzelle über das erste BIPV-Projekt von Thomas Herzog aus den 80ern in München, das damals schon zusammen mit dem Fraunhofer ISE entwickelt wurde, bis hin zu Studien und Potenzialen einer künftigen Entwicklung auch in Bezug auf den nötigen PV-Flächenbedarf, um eine klimaneutrale Stromerzeugung/ Versorgung zu gewährleisten. Im Anschluss berichtete Paul-David Liebermann von der Hochschule in Konstanz über die bisherigen Ergebnisse der geführten Interviews. 35 relevante Akteure der BIPV aus Handwerk, Planung, Beratung sowie Bau- und Energiewirtschaft wurden identifiziert und befragt, vorrangig Landesverbände, -netzwerke und -innungen, vereinzelt auch Bundesverbände. Von 26 kamen positive Rückmeldung. Bis dato wurden 16 etwa halbstündige Online-Interviews geführt. Weitere folgen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung hatten die eingeladenen Akteure die Möglichkeit, sich zu drei unterschiedlichen Themen in Arbeitsgruppen intensiv auszutauschen und zu vernetzen: Interne Organisation, Fachinformationen und Kooperationen sowie Aus- und Weiterbildung. In den Kleingruppen stellten die Teilnehmenden die konkreten Inhalte und Schwerpunkte ihrer Institutionen vor. Dabei berichteten sie über erfolgreiche Abläufe und bewährte Strukturen innerhalb ihrer Organisationen oder bestehender Kooperationen. Zudem berichteten sie von bereits entwickelten Leitfäden und deren Inhalten, um wertvolle Impulse für die Praxis weiterzugeben. Dieser interaktive Austausch ermöglichte es den Beteiligten, voneinander zu lernen, gegenseitige Hilfestellungen zu geben und neue Ansätze für eine mögliche Zusammenarbeit zu entwickeln. Gleichzeitig diente die Diskussion als Plattform, neue Kontakte zu knüpfen und die interdisziplinäre Vernetzung zu verstärken. Die drei Stationen/ Themenblöcken wurden jeweils von den Partnern der BIPV-Initiative moderiert und zusammengefasst. Den informellen Ausklang mit Gelegenheit zur Vertiefung der Kontakte wie der Erkenntnisse bildete ein gemeinsames Mittagessen.
Fazit Die während des Runden Tisches BIPV erarbeiteten Inhalte bilden eine zentrale Grundlage für die kommende Fachtagung BIPV am 27. Mai im Haus der Architektinnen und Architekten. Dort sollen die gewonnenen Erkenntnisse weiter vertieft, offene Fragestellungen diskutiert und konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis abgeleitet werden. Zudem bietet sich die Tagung auch als Plattform an, wo die erarbeiteten Themen einem breiteren Fachpublikum vorgestellt werden und der interdisziplinäre Austausch weiter vorangetrieben werden kann.