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Der internationale Ideenwettbewerb zur Umgestaltung der Stuttgarter Tallängsachse ist entschieden. Schon beim ersten Blick auf die prämierten Arbeiten erkennt man eine Fülle neuer Ideen zur Weiterentwicklung der Stuttgarter Innenstadt. Die Vorsitzenden der FÜNF Stuttgarter Kammergruppen nehmen Stellung.
Es war sicher richtig, das Wettbewerbsgebiet auf den gesamten Straßenzug vom Schwanenplatz bis zum Marienplatz auszuweiten. Ebenso richtig war die mutige Vorgabe, langfristig von einer Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs um 50% auszugehen. Die Arbeiten zeigen, wie viel zusätzliche Qualität für die Innenstadt dadurch gewonnen werden würde und dass es sich lohnt, auf dieses Ziel hinzuarbeiten.
Ein wichtiges Detail wird ebenfalls deutlich: Keine der ausgezeichneten Arbeiten kann mit der vom Gemeinderat unlängst beschlossenen Verlängerung des Straßentunnels am Gebhardt-Müller-Platz etwas anfangen. Auf diese unnötige Baumaßnahme sollte man verzichten, selbst wenn dadurch Regressforderungen auf die Stadt zukämen.Entscheidend ist nun, dass mit der Umsetzung der Ideen begonnen wird und das Wettbewerbsergebnis nicht wieder in der Schublade verschwindet. Dazu muss eine intensive, offene Debatte über die tatsächlichen Schritte und deren Auswirkungen beginnen. Je besser die Stadtgesellschaft mitgenommen wird, desto mutiger können die Maßnahmen ausfallen und desto nachhaltiger wird deren Wirkung sein. Als Einstieg in die Debatte wünschen sich die FÜNF Stuttgarter Kammergruppen der Architektenkammer Baden-Württemberg eine große öffentliche Ausstellung sämtlicher Wettbewerbsarbeiten an einem leicht erreichbaren Ort, begleitet von fachkundigen Führungen, Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen. Eine solche Ausstellung ist zwingend notwendig, damit die Entscheidungen des Preisgerichts nachvollzogen und zur sachlichen Grundlage der bevorstehenden Auseinandersetzungen werden können. Eine solche Ausstellung gebietet aber auch der Respekt vor den Beiträgen der Kolleginnen und Kollegen, die mit großem Engagement auf höchstem internationalem Niveau gearbeitet haben und bei der Entscheidung leer ausgegangen sind.Die Vorsitzenden der FÜNF Stuttgart Kammergruppen
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