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Die Sanierung des Littmann-Baus und die Neuordnung des Theaterquartiers entlang der Konrad-Adenauer-Straße sind unumgänglich und dürfen nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden. Aktuelle Meldungen über Planungsverzug und Mehrkosten könnten das längst beschlossene Projekt jetzt aber im Verteilungskampf um knapper werdende öffentliche Mittel ernsthaft gefährden.
Nichts wäre schädlicher, als in dieser Situation die Grundsatzdebatten der Vergangenheit noch einmal zu führen. Zahlen zu erwartbaren Gesamtkosten sind beim aktuellen Projektstand reine Spekulation. Sie tragen nicht zur Erhellung bei. Zugleich ist der verantwortungsvolle Umgang mit Steuergeldern zu jedem Zeitpunkt Voraussetzung für die Legitimität öffentlicher Bauvorhaben.
Der Bau einer Interimsspielstätte im künftigen Stadtteil Rosenstein wurde letztes Jahr nach sehr langer Diskussion beschlossen. Mit dem Siegerentwurf des am 19.07.2023 entschiedenen Wettbewerbs soll zugleich der Einstieg in die dort geplante MakerCity gelingen. Architekten und Fachplaner sind inzwischen beauftragt und das Projekt ist auf einem guten Weg. Es wäre fatal, wenn dieses wichtige Bauvorhaben weiter hinausgezögert oder gar noch scheitern würde.
Die Planungen zum Theaterquartier am Schlossgarten sollten jetzt entsprechend dem heutigen Diskussions- und Wissensstand weiterentwickelt werden. Sie beruhen bisher auf einem Gutachten der Firma Kunkel Consulting von 2014. Seit damals hat ein Paradigmenwechsel in allen Bereichen des Planens und Bauens eingesetzt. Die Themen Suffizienz, sparsamer Umgang mit Ressourcen, Weiternutzung vorhandener Bausubstanz und Einfaches Bauen werden immer wichtiger. Dieser Umdenkprozess muss von einem so weit in die Zukunft gerichteten öffentlichen Projekt aufgenommen werden. Es geht auch darum, zu beweisen, dass die verantwortungsbewusste Realisierung von Großprojekten durch die Öffentliche Hand heute noch – oder wieder – möglich ist.
Die Verantwortlichen sollten sich auf drei wesentliche Ziele konzentrieren:
Diese Ziele müssen mit dem geringstmöglichen Einsatz an ökonomischen und ökologischen Ressourcen umgesetzt werden.
Dabei sollten aus unserer Sicht folgende Punkte beachtet werden:
Zur Vertiefung dieser Überlegungen regen wir ein kurzfristig zu organisierendes Workshopverfahren mit mehreren interdisziplinären Planungsteams und unter Mitwirkung aller Projektbeteiligten an.
Aus dessen Ergebnissen wäre anschließend die Auslobung zu einem qualifizierten Realisierungswettbewerb nach RPW zu erarbeiten und von den verantwortlichen Gremien zu beschließen.
Ansprechpartner:
Thomas Herrmann Sprecher der FÜNF Stuttgarter Kammergruppen im Vorstand der Architektenkammer Baden-Württemberg