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Kinder und Jugendliche auf spielerische Weise für Architektur zu begeistern, ist das erklärte Ziel des Modellbauwettbewerbs im Rahmen der trinationalen Architekturtage. 2018 organisierte das Europäische Architekturhaus dieses Angebot für Schülerinnen und Schüler bereits zum elften Mal in der gesamten Oberrhein-Region: Baden, Elsass und Basel. Diesmal ging es um Hochhäuser.
In Bild und Text führen die umfangreichen Auslobungsunterlagen sehr schön in das Thema ein: von der Geschichte des Turmbaus in Jericho 8300 v. Chr. über das mittelalterliche Bologna bis hin zu Hochhäusern in Neuzeit und Moderne. Die Ideen, die hinter den Bauten standen, werden genauso anschaulich gemacht wie die technischen Neuerungen, die sie ermöglichten. Der Reader beleuchtet aber auch die städtebauliche Einbindung der Hochhäuser, ihre unterschiedlichen Funktionen, Formen, Strukturen sowie ihren ökonomischen und ökologischen Wert. Um auch den betreuenden Lehrkräften sowie den begleitenden Architektinnen und Architekten gute Informationen an die Hand zu geben, sind Beispiele aus der ganzen Welt zusammengestellt.
Der Aufforderung, selbst einen Turm für die Stadt Utopia zu bauen, sind allein im Kammerbezirk Karlsruhe 27 Schulklassen nachgekommen; sie stammen aus Pforzheim und Karlsruhe, aus Bretten, Heidelberg und Schwetzingen, aus Diefenbach, Dumersheim und Weinheim. Insgesamt haben sich entlang des Oberrheins 121 Klassen aus 30 Städten und Gemeinden mit 350 Modellen an dem trinationalen Schülerwettbewerb beteiligt. Im Vorjahr stammten die Einreichungen nur aus halb so vielen Orten. Ausstellungen gab es im vergangenen November und Dezember in Baden-Baden, Colmar, Mulhouse, Offenburg und Straßburg. Die letzte fand zu Beginn des neuen Jahres im Architekturschaufenster Karlsruhe statt, wo 90 Modelle zu besichtigen waren. Einige Schulen haben hier schon angekündigt, im Folgejahr mit noch mehr Klassen antreten zu wollen. Am Abschlusstag gab es die Preisverleihung - verteilt auf drei verschiedene Uhrzeiten, damit die enorme Besucheranzahl nicht die Räumlichkeiten sprengte.
Vorangegangen war eine mehrstündige Jurysitzung mit sechs Fachleuten. Sie nahmen die eingereichten Arbeiten unter Aspekten wie Funktionalität und Konstruktion, Gestaltung und Ökologie unter die Lupe. Oft waren auch die beigefügten Texte sehr erhellend, denn sie zeigten zusätzlich, wie viele Gedanken sich die Schülerinnen und Schüler gemacht hatten.
Entsprechend den Klassenstufen wurden in verschiedenen Kategorien Preise und Würdigungen verteilt. Die Jury lobte eine Arbeit, weil sie "sehr fantasievoll gestaltet und mit vielen kleinen Details liebevoll als Gesamtkunstwerk in der ganzen Gruppe entwickelt" sei; bei einer anderen hob sie den "starken Bezug zur Ökologie und der direkten Umgebung" hervor; bei einer dritten befand sie: "Das Tragwerk ist klar erkennbar und gibt dem Haus seine Struktur." Auch die Wirkung im Ensemble von drei als "starke Skulpturen" beurteilten Modellen begeisterte das Preisgericht. Bemerkenswert an diesem grenzüberschreitenden Wettbewerb ist aber nicht nur, was die jungen Baumeisterinnen und Baumeister abgeliefert haben, sondern auch, was im Bereich von Konzeption, Organisation und Projektbegleitung geleistet wurde. Chapeau!
Dipl.-Ing. (FH) Andreas GrubeFreier Architekt BDA
Dipl.-Ing. (FH) Thomas SchrammArchitekt
Bereits zum 11. Mal organisiert das Europäische Architekturhaus – Oberrhein einen trinationalen Schülerwettbewerb im Archi- tekturmodellbau. Dieser findet im Rahmen der Architekturtage in enger Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Baden-Württemberg (D) sowie der Académie de Strasbourg (F) statt.
Zu den Auszeichnungen der Schülerinnen und Schüler.
Tel: 0721 / 22546
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