Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Vorschülerinnen und Vorschüler des St.-Franziskus-Kindergartens in Spaichingen setzten sich an zwei Nachmittagen kreativ mit Architektur und ihrer Heimatstadt auseinander.
Begeistert erzählten sie zunächst, was sie schon von Spaichingen kennen, und was es hier alles gibt. In diesem Zusammenhang kamen die Fragen auf, was denn eigentlich der Unterschied zwischen einer Stadt und einem Dorf ist und ob schon jemand ein Dorf kenne. Anschließend wendeten wir uns den Wohnhäusern der Kinder zu. Jeder lebt in einem Haus und kennt es in- und auswendig. Oder? Die Vielfalt, wie die Kinder wohnen, war groß: Vom Hoch- über das Mehrfamilien- und das Reihenhaus bis zum Bauernhof war alles vertreten. Es ging um Themen wie: Wie viele Stockwerke und welche Dachform hat es? Wie sehen die Zimmer und die Fenster aus? Aus welchen Materialien ist das Haus gebaut? Wo halten sich die Kinder am liebsten auf und warum?
Anhand von Bildern erfuhren sie, dass die Menschen auf der Welt in ganz unterschiedlichen Gebäuden wohnen. Warum haben Iglus kein Flachdach und keine Fenster? Warum sind die Fenster von Flachdachbauten in Ägypten so klein? Und was steckt dahinter, dass es in Afrika traditionelle Rundhütten aus Lehm gibt, die mit Stroh gedeckt sind? Wir reisten einmal um die Welt.
Aber gibt es nur Wohnhäuser? Wir machten einen Exkurs zu nicht alltäglichen Bauten wie beispielsweise Museen und Hochhäusern. Die Kinder erfuhren, dass Architektur mehr sein kann als Quader und Satteldach. Die kurz zuvor verstorbene Zaha Hadid bot uns einen reichen Fundus an Außergewöhnlichem. Aber auch das Porsche Museum in Stuttgart bietet sich an für eine genauere Betrachtung – vielleicht bei einem Ausflug mit den Eltern.
Dann wurde es praktisch und die Kinder konnten unterschiedliche Raumgefühle erforschen. Wie fühlt man sich in einem weiß ausgemalten Karton? Wie in einem schwarz gefärbten? Was passiert, wenn man unterschiedlich große Fenster hineinschneidet – eines weiter oben, eines ganz unten? Wie viel Helligkeit kommt dadurch ins Innere und wohin fällt das Licht?
Auch am zweiten Mittag wurde zunächst experimentiert. Architektur geht Hand in Hand mit der Statik. Welche Dominosteine können entfernt werden, damit ein Turm noch hält? Und ist eine Eierschale wirklich so zerbrechlich? Auf halbierte Eierschalen stapelten wir Bücher und es durfte gewettet werden, wann sie in die Knie gehen. Natürlich verstehen die Kinder noch nicht die Theorie der Kraftübertragung. Aber sie werden neugierig, forschen und experimentieren weiter.
Anschließend wurde gebastelt. Jedes Kind durfte nach Herzenslust Kartons, Rollen oder Schachteln aneinanderkleben und bemalen. Immer wieder wurden sie vor statische Herausforderungen gestellt: Wie könnte ein Hochhaus stehen bleiben? Was muss ich tun, um das hängende Schwimmbad im zweiten Stock zu stabilisieren? Es entstehen die fantastischsten Gebäude mit den kuriosesten Funktionen. Zum Abschluss erhielt jedes Kind ein Forscherdiplom.
Überblick über die Initiative der Architektenkammer Baden-Württemberg