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Grundschüler entdecken die Welt des Architekten und planen ihr Traumhaus.
Egenhausen. Vier Wände, eine Tür und ein Dach, das sind aus Sicht der heutigen Jugend schon lang nicht mehr die einzigen Grundbausteine für ein Haus. In der Grundschule Egenhausen findet man durchaus mehr: Ein Indoor-Gewächshaus, ein begehbarer Kleiderschrank oder ein Atelier gehören auch zu den Traumhäusern einiger Schüler. Das Architekturbüro hauserpartner brachte im Rahmen eines Grundschulprojekts junge Leute durch gestalterische und kreative Prozesse dem Thema Architektur näher. Ein Ziel des Projekts war es, die räumliche Vorstellungskraft anhand eines Modells zu entwickeln und das bewusste Wahrnehmen von Räumen und Gebäuden zu fördern.
Am ersten Projekttag haben die Architekten Helmut Hauser und Werner Schleh den Schülern der 4. Klasse in Egenhausen das Berufsbild erläutert. Was macht ein Architekt? Wofür ist er zuständig? Und was beschäftigt ihn den ganzen Tag? In diesem ersten Termin haben die Grundschüler das Wichtigste über den Entwurf eines Grundrisses und die typischen Fehler erfahren.
Nachdem sie mit allen grundlegenden Informationen über den Beruf des Architekten versorgt waren, teilte Helmut Hauser ihnen zum Abschluss des ersten Projekttages eine Hausaufgabe aus: Die Kinder sollten eine Zeichnung ihrer eigenen Traumwohnung anfertigen, in der alles vorhanden ist, was sie sich für ihr eventuell kommendes Eigenheim vorstellten.
Der für die Kinder spannendste Teil begann an dem zweiten Projekttag: Hier übertrugen die Schüler die vorgezeichneten Wohnungen von der Skizze in die Wirklichkeit. Sie zeichneten ihren im Verhältnis 1:50 erstellten Entwurf auf die von den Schreinereien Rath (Egenhausen) und Brenner (Pfalzgrafenweiler) gespendete Holz-Grundplatte. Anschließend sägten sie mit Hilfe von Puck- und Laubsägen die Außenwände, Innenwände und Einkerbungen (dünne Holzplatten) aus.
Die Schüler waren mit großem Eifer dabei, was auch den Rektor Dirk Seifert sehr begeisterte. „Mit so einem Engagement habe ich meine Schüler lange nicht mehr gesehen“, was Klassenlehrerin Frau Konstantinidis ebenfalls bestätigen konnte. Nach dem Aufbau der Außen- und Innenwände fertigten die Kinder gemeinsam mit den Mitarbeitern von hauserpartner Plexiglas für die Fenster an. Nach zwei Bautagen hatte sich jeder seine eigene Traumwohnung mit seinen individuellen Räumen erstellt.
Der Kreativität wurde auch im letzten Schritt freien Lauf gelassen: Als Hausaufgabe sollten die Kinder die Inneneinrichtung anfertigen, was erneut zu der Herausforderung führte, dass maßstabsgerecht gearbeitet werden musste. Doch inzwischen waren die Kinder routiniert genug, auch hier begeisternde Ergebnisse zu produzieren.
In der darauffolgenden Woche präsentierten die Schüler ihre Modelle inklusive der Baupläne im Büro der Firma hauserpartner.
Dort durfte jedes Kind vor den Eltern und den Architekten seine Wohnung vorstellen und die gestalterischen Ideen erläutern. Rektor Dirk Seifert lobte die Schüler für die hervorragenden Leistungen und Klassenlehrerin Ingrid Konstantinidis für das Engagement. Auch Bürgermeister Buob würdigte die angefertigten Modelle und setzte sich dafür ein, dass diese im Rathaus ausgestellt werden.