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Ministerpräsident Kretschmann beim Sommerlichen Empfang der Architektenkammer
"Architektinnen und Architekten haben eine faszinierende Aufgabe: Sie geben dem Leben der Menschen und der Entwicklung unseres Landes Raum und Gestalt", so Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Donnerstag (05. Juni 2014) im Stuttgarter Haus der Architekten beim 15. Sommerlichen Empfang der Architektenkammer Baden-Württemberg. "Doch auch die Bürgerinnen und Bürger wollen mit ihren Ideen und Interessen bei der Realisierung von Großprojekten mitreden und mitgestalten. Deshalb fördert die Landesregierung eine neue Beteiligungskultur bei solchen Bauvorhaben. Auch für den Klimaschutz und die Energiewende, zwei weitere wichtige Ziele der Landesregierung, können Architektinnen und Architekten wichtige Beiträge leisten. Schließlich bieten die ökologische Modernisierung des Gebäudebestands und nachhaltiges Bauen heutzutage große energetische Einsparpotenziale."
Zum Stichwort Beteiligungskultur nahm Wolfgang Riehle, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg, die Gelegenheit wahr, ein neues Serviceangebot seiner Kammer vorzustellen: den mobilen Gestaltungsbeirat. "Wenn es um die Planung stadtbildprägender Bauten geht, benötigen wir Wettbewerbe oder Gestaltungsbeiräte", erläuterte er. Dieses Gremium von Sachverständigen befasse sich auf Antrag einer Kommune oder Institution mit der Beurteilung von Bauvorhaben und deren Auswirkung auf Stadtgestalt und -struktur. Es gehe darum, anhand kompetenter Empfehlungen allen Verantwortlichen eine qualifizierte Entscheidungsgrundlage zur Verfügung zu stellen und dem Bauherrn zu einem architektonisch und städtebaulich optimierten Entwurf zu verhelfen.
"Nachdem bislang erst 17 baden-württembergische Kommunen einen eigenen Gestaltungsbeirat besitzen, bietet unsere Kammer ihn sozusagen zum Verleih an. Dafür stellen wir entsprechend den Vorstellungen des Auftraggebers einen Kreis von Experten zusammen, der dann vor Ort berät", umriss Riehle die Funktionsweise. Erste positive Erfahrungen habe man bereits gesammelt, darunter auch die Rückmeldungen mehrerer Stadträte, sie hätten die fundierten Argumente des Beirats gut weiterverwenden können. Riehle gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass Kommunen aufgrund ihrer ersten positiven Erfahrungen mit solch einem Gremium langfristig vermehrt eigene Gestaltungsbeiräte einrichten. Vor diesem Hintergrund wand er sich mit der Bitte an Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Kommunen bei der Einsetzung von Gestaltungsbeiräten im Interesse der Baukultur finanziell zu unterstützen.
Nicht minder wichtig sei der Architektenschaft die direkte Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern. Diese für die gebaute Umwelt zu sensibilisieren und ihnen architektonische Zusammenhänge begreifbar zu machen, ist laut Riehle eines der Ziele vom Tag der Architektur. Entsprechend lädt die Architektenkammer am Samstag, den 28. Juni wieder landesweit alle Interessierten zu Busrundfahrten und Spaziergängen zu sehenswerten Bauten ein. Unter den insgesamt 40 verschiedenen Angeboten finden sich auch zwei speziell für Kinder und Jugendliche. "Denn im Interesse einer lebenswerten Umwelt ist es für baukulturelle Bildung nie zu früh", erklärte Wolfgang Riehle. Beim Sommerlichen Empfang - traditioneller Treffpunkt von Politik, Verwaltung und Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Medien - schien die Botschaft auf offene Ohren zu stoßen.
Weitere Informationen zu den Gestaltungsbeiräten erhalten Sie hier.Welche Besichtigungstouren am Tag der Architektur stattfinden, ist der Grafik hinterlegt.
Einfach (Um)Bauen: Am 29. Juni waren alle Architekturinteressierten wieder zum bundesweiten Aktionstag eingeladen. Diese Touren standen auf dem Programm.